Forschungsgruppe gegründet

An der Privatuniversität "Unifebe" im südbrasilianischen Brusque soll es künftig eine "Forschungsgruppe Deutsche Einwanderung" geben. Rosemari Glatz, Dozentin für Betriebswirtschaftslehre und zuständig für die Finanzen der Unifebe, hat dies während ihrem Deutschlandbesuch mitgeteilt. "Ziel der Gruppe ist die wissenschaftliche Aufarbeitung der Immigration vorwiegend deutscher Einwanderer in die Region Itajaí bzw. nach Santa Catarina", sagte Glatz im Gespräch mit der BSG, an dem neben Präsident Egon Klefenz auch die Familien- und Auswanderungsforscher Dr. Lothar Wieser und Alois Riffel teilnahmen sowie Übersetzerin Elisângela Barão Hecht.
Der vierköpfigen Forschungsgruppe an der Unifebe gehören neben Rosemari Glatz (Fachgebiete Genealogie und Geschichte) noch Edineia Pererra da Silva Betta (Fachgebiet Geschichte), Ricardo José Engel (Schriftsteller; Fachgebiet Geschichte) und Joel Baade (Fachgebiet Religion) an. Erstes konkretes Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen zu 35 Familien aus Brusque und Umgebung bezüglich deren Einwanderungs- und Familiengeschichte, teilweise in Brasilianisch als auch in Deutsch wiedergegeben.
Für BSG-Präsident Klefenz geht mit Gründung der Forschungsgruppe ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, zumal er bei der Landesregierung von Santa Caterina schon früher Lehrstühle für deutsche und italienische Einwanderung angeregt hatte sowie Dissertationen zu dem Thema vorschlug. Als beratendes Mitglied des BSG-Präsidiums wird Rosemari Glatz künftig Kontakt halten und über neueste Entwicklungen informieren, gleichzeitig sicherte ihr die BSG Unterstützung bei Recherchen zu.
 
Während ihres dreitägigen Aufenthaltes wurde Rosemarie Glatz von Elisangela, Ursula und Alois betreut. Nach Ausflügen ins Bruchsaler Schloss und den Speyerer Dom führte reiste die fünffache Mutter über Bamberg weiter nach Berlin.