Badisch Südbrasilianische Gesellschaft e.V.

Vertetung Rio Grande do Sul

Felipe Kuhn Braun

Zun�chst m�chte ich hervorheben, dass ich mich sehr geehrt f�hle, mein Bundesland in dem Pr�sidium der Badisch S�dbrasilianischen Gesellschaft vertreten zu d�rfen. Dann m�chte ich mich bei Frau Gisela B�ttner Lermen und Herr Benno Lermen bedanken, die mich der BSG vorgestellt und mich bei meinen Forschungen immer unterst�tzt haben. Ich bin ein junger Forscher, der sehr fr�h - ich war 14 Jahre alt - mit den Recherchen �ber die Einwanderungen angefangen hat. Im Laufe der letzten 10 Jahre habe ich um die 310 Familien aus 25 Gemeinden in Rio Grande do Sul erfasst. So ist eine Sammlung von 19.300 antiken Bildern und 300.000 deutschen Einwanderer-Namen mit ihren Nachfahren im S�den Brasiliens zusammengekommen.

Ich habe f�nf B�cher ver�ffentlicht; die ersten vier �ber die Deutsche Einwanderung und das f�nfte �ber die Stadt Novo Hamburgo im Tal von Vale dos Sinos, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Dieses Gebiet wurde von Deutschen Anfang des XIX. Jahrhunderts besiedelt, also schon vor fast 190 Jahren.

Im Jahr 2007 bin ich nach Deutschland gereist, um meine Recherchen zu erweitern. Diese Reise hat mir best�tigt, wie wichtig es ist, die Verbindung mit Deutschen zu pflegen. Ich besuchte drei Familien in Baden-W�rttemberg und sechs Familien im Saarland und im Hunsr�ck, der Herkunft von vielen deutschen Auswanderern, die sich im Vale dos Sinos und Vale do Ca�, im s�dbrasilianischen Bundesland Rio Grande do Sul niedergelassen haben. Aus Deutschland habe ich viele B�cher �ber Geschichte und Genealogie mitgebracht, die mir bei meinen Recherchen sehr geholfen haben.

Seit 2007 haben meine Kontakte mit Familien in Deutschland, die Interesse haben an der Geschichte und Kultur, die unsere L�nder vereinen, sehr zugenommen. Hier im S�den Brasiliens gibt es noch eine sehr starke Deutsche Pr�senz. Sie zeigt sich an alten Bauwerken, bei den Namen von Orten und Stra�en, bei den noch im Landes inneren gesprochenen Mundarten und an unterschiedlichen Sitten und Gebr�uchen, die bis heute noch gepflegt werden, wie zum Beispiel die Kirchweihfeierlichkeiten (Kerb), deutsche Spiele, Musikkapellen, Volkstanzgruppen und anderen. Wir sind Brasilianer mit deutscher Herkunft und selbstverst�ndlich haben wir hier in S�dbrasilien gro�es Interesse, mehr �ber die Geschichte und die urspr�ngliche Heimat unserer Vorfahren zu erfahren.

Gleichzeitig habe ich erfahren, dass die meisten der Nachkommen der Deutschen die in Europa geblieben sind, sehr wenig �ber den Deutschen Kolonisierungsprozess in S�damerika wissen. Sehr wenige haben irgendeine Beziehung zu den Verwandten auf der anderen Seite des Atlantiks. Ich sehe es f�r mich sehr positiv, bei der BSG mitwirken zu d�rfen, weil es sich um eine Gesellschaft handelt, die sich nicht nur mit der Geschichte der Deutschen Auswanderer, deren Verwandten in der Alten Welt und der Nachkommen auf beiden Seiten des Atlantiks besch�ftigt, sondern dar�ber hinaus kulturelle Verbindungen in der Gegenwart erm�glicht, so dass Brasilianer und Deutsche sich gegenseitig besuchen k�nnen, dass die V�lker beider L�nder sich kennen lernen und ihre Gemeinsamkeiten, die sie seit dem 19. Jahrhundert verbinden, wieder entdecken k�nnen.

Durch meine Forschungen vor Ort habe ich Verbindung zu den Ursprungsquellen und zu empirischen Forschungsressourcen. Dank meiner Kontakte im akademischen Umfeld habe ich auch Zugriff zu historischem Material �ber die Deutsche Einwanderung in Brasilien. Dank meiner T�tigkeiten beim "Gaucho-Parlament" (Parlament des Bundeslandes Rio Grande do Sul) und Kontakten zu s�mtlichen Forschern und Gesellschaften, die mit der Teuto-Brasilianischen Geschichte und Kultur besch�ftigt sind, glaube ich fest daran, dass ich ein Verbindungsglied zwischen diesen Gesellschaften in S�dbrasilien und S�ddeutschland sein kann.

Vertretung Santa Catarina

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